„Lieber allein als ins Heim???“

Eine Hand für Dich–eine Hand für mich

Ein Rollstuhlfahrer und viele nichtbehinderte Menschen
Birgit Franzen

Über mich

Das ist meine Wohnung

Mein Traum ist es, in einer WG in der Umgebung von München – am besten mit Garten – zusammen mit 1-2 anderen Leuten und netten Assistenten zu wohnen. Zuerst einmal probeweise für 1-2 Wochen. Damit Ihr meine Bedürfnisse kennt, stelle ich Euch am besten mal meine Wohnung hier in Hamburg vor.
Übrigens, hier kommt gerade meine Assistentin, es ist gerade Schichtwechsel in der Pflege.

Auf dem Balkon habe ich einen Kräutergarten. Hier ist auch mein Chillout–Bereich wo man Feiern und auch mal was trinken kann. Vom Balkon ins Wohnzimmer führt eine Rampe, die schon recht grenzwertig ist für mich. Stufenlosigkeit ist ein wichtiges Kriterium, damit ich in einer Wohnung leben kann.
Das Wohnzimmer ist gleichzeitig auch mein Arbeitszimmer, wo mein Computer steht. Außerdem hänge ich hier auch meine Wäsche auf.

Die Küche sollte groß und hell sein. Meine Küche hier ist mir eigentlich viel zu klein.

In meinem Schlafzimmer findet ein Großteil der Pflege statt. Hier habe ich auch ein Beatmungsgerät und ein Gerät, um den Mund abzusaugen; so etwa wie beim Zahnarzt. Hier ist immer was los. Am Chaos im Zimmer seht Ihr gleich, woran Ihr seit.

Meinen Rollstuhl kann ich selber steuern. Für vieles andere brauche ich aber die Hilfe von Assistenten, z.B. um mich am Kopf zu kratzen oder in der Nase zu bohren, weil ich zu wenig Kraft habe.

Vom Schlafzimmer kommen wir ins Teamzimmer, wo meine Pflegeunterlagen aufbewahrt werden.

Nun zum Badezimmer. Hier habe ich eine Duschliege und einen Dusch– und Toilettenstuhl. Wichtig ist, dass das Bad groß genug ist, damit alles benutzbar und anfahrbar ist.

Übrigens habe ich einen zweiten Rollstuhl, einen „Roadrunner“, mit dem man auch gut Fahrradbegleitung machen kann. Er ist schnell genug.

Die Assistentin, die Ihr gerade seht, kommt mit nach München. Ich brauche aber noch weitere Assistenten und vor allem eine Wohnung, die nicht zu viel kostet, da ich nicht zu viel Geld habe.

Das ist mein Garten

Das ist das Haus, bzw. die Wohnanlage, in der ich hier in Hamburg wohne. Es ist eine Seniorenanlagemit Sehr netten Nachbarn.

Hier ist eine sehr nette Nachbarin, die ich in Sachen Krätern berate. Da sieht man: Auch ich kann helfen und habe eine Funktion.

Hier gibt es ein sehr schönes Schachbrett – aber leider keine Figuren dazu.

Im Gegensatz zu anderen Gärten werden hier keine Pflanzenschutzmittel gespritzt, sodass man sehr gut Kräter sammeln kann.

Ich sammle gerne Lindenblüten. Gehen andere Leute bei Regen mit einen Regenschirm, so benutze ich einen Regenschirm bei Sonnenschein und Wind, der mir die Lindenblüten in den Schirm weht.

An den Garten grenzt eine Straße an, wo ständig Autos fahren. Das nervt ganz schön. Dabei ist heute noch wenig Verkehr, weil Pfingsten ist.

Zum Schluss kommen wir noch am Hauseingang vorbei; ach ja, hier sieht man, im Garten gibt es auch Stufen. Es ist also nicht der gesamte Gatren für Rollstuhlfahrer zugänglich

Anprobe einer neuen Sitzschale für den Rollstuhl

Solche Aufgaben erwarten Dich als Assistenten...

Meine 30 Kg sicher zu transportieren,

und mir auch mit handwerklichen Fähigkeiten beiseite zu stehen.

Weil man in dieser Sitzschale ja sehr lange sitzt, ist eine exakte Einstellung sehr wichtig!

Guten Morgen

In der Nacht brauche ich ein Beatmungsgerät

Reisen mit Beatmung im Zug

Corona – stay home alone or suck up to everybody. Eine große Eiswelle legte sich wie ein Teppich über verschiedene Länder. Dieser Teppich legte sich über die ganze Welt. Es sah aus wie ein Kokon aus Eis. Menschen tobten im Ausnahmezustand. Gaben nicht zu, dass sie genau wussten, dass nicht Corona Corona heißt, sondern Natur…..ANGST? Angst vor dem erfrieren oder einfrieren?

Alles war vermehrt zu Eis geworden. Die Natur hatte alles im Griff. Wir lebten in der Macht der Natur und waren gefangen in unserem Eis-Schutzschild. Eis-Menschen ohne Leben und Liebe lebten unter diesem Eis-Teppich und wollten raus aus diesen Eisschichten.

Nichts lebte mehr!

Alles war eingefroren Tiere, Bäume, der Himmel, Pflanzen. Die Welt regenerierte sich kurzfristig, indem sich Menschen bereit erklärten, endlich zur Einsicht gekommen zu sein, sich zu schützen.

Langsam tauten die Menschen in ihrer Eisschicht auf, dennoch blieb der Kokon über der Welt bestehen.

Die ersten Lebewesen (der Mensch) lebten langsam und mit großer Vorsicht ihr Leben weiter wie vor dem Kokon, dennoch mit einer gewissen inneren Kälte und weiterer Vorsicht anderen Menschen gegenüber.

Ist Corona noch da???????

Menschen schauten an den Himmel und wurden langsam wieder übermütiger, mutig erneut in den Kampf der Natur zu ziehen. War immer noch nicht klar genug, was uns die Natur sagen wollte?

Auch ich musste mich leider dazu zählen, indem ich aus einem Eis heraus brach und langsam auftaute mutig in die Menschheit zurückzukehren. Innere Zweifel, Bedenken, ob diese Entscheidung richtig ist zerfraßen mich innerlich in diesem Moment. Wird es gut gehen? Zumindest habe ich noch einmal gelebt. War das nicht so ein großes, egoistisches, typisches Menschendenken, gegen welches ich mich mein Leben lang eigentlich gegenansetzen wollte?

Ich fuhr mit einem Fahrstuhl zu einer S-Bahn, die S-Bahn kam mir entgegen und hielt wie gewöhnlich direkt vor meinem Rollstuhl – Risikopatientin, nannte man mich, 5 Monate Eiszeit, so empfand ich das erste Mal dieses Gefühl für mich aus dem Eis an die Oberfläche herausgefahren zu sein. Die Frage 5 Monate lang immer wieder bin ich eine Gefahr für meine Mitmenschen oder meine Mitmenschen für mich. Ich wollte nie Schuld sein, wenn ich jemals jemanden angesteckt hätte, mir selbst gegenüber war es egal, ob mich jemand hätte in Gefahr gebracht. Egal in welcher Form. Hauptsache es wäre schnell gegangen, und ohne Leid.

Der Tod ist in dieser Zeit sehr präsent, zumindest diese Gedanken sehr intensiv und vor einem. Was tue ich, wenn….. Also habe ich nach 5 Monaten Eiszeit begonnen und mich auch entschieden das Gesetz der Natur zu durchbrechen. War es mein Wille, diesen Gesetzen der Natur nicht gehorcht zu haben, oder wollte die Natur mich testen, wie lange ich es schaffe mein Eis-Schutzschild zu halten?

Aber andere Menschen tun es doch auch?!?

Also muss man doch auch wieder leben und lieben lernen, in dem man sich im ganz normalen Leben anpassen muss. Oder? ADAPT, SUCK UP TO THE SYSTEM, IF YOU DONéT YOU WILL STAY FOREVER ALONE WITH YOURSELF (Pass dich an, Kriech dem System in den Arsch, wenn du dies nicht tust, wirst du für immer mit dir alleine sein).

Hätte ich lieber doch ein Schutzschild für immer behalten sollen? In dem war ich alleine mit mir. Einsamkeit nennt man auch alleine sein, oder andersherum. Durch diese Zeit war man gezwungen, die Spiegel in sich selbst kennen zu lernen. Seine Gefühle kennen und sortieren lernen war in dieser Eiszeit mit sich selbst Ansage und wurde in dieser Eisschicht dazu gezwungen.

Aus der Eisschicht heraus streckten sich neue Fühler aus, und diesen lebten wir weiter wie bisher.

The next wave was in the start. Die nächste Welle war im Anlauf. Jedoch in Form von extremen Klimaveränderungen, die die Menschen erleiden mussten. Und nicht nur diese Klimaveränderungen, nein es gab noch eine weitere Steigerung der Welle, die in Form von großen Felsen erneut auf die Welt zukam und sich durch Kriege, Naturkatastrophen, Rassismus äußerte.

Live your life now, here and tomorrow. Seht ein, Menschen werden nie in der Lage sein zu lernen, dazu sind sie erschaffen und werden die Ersten sein, die es in dem Kokon eines Tages nicht mehr gibt, sondern nur noch Tiere und Natur werden den Kokon erobern.

Ist diese Geschichte wirklich wahr? Take your own truth out of this story. Which truth do you live? (Bilde deine eigene Wahrheit aus der Geschichte. Welche Wahrheit lebst du?)

I love you, deine Corinna

Die große Elbphilharmonie

Vorbereitung für die große Elbphilharmonie...

...Was soll ich bloß anziehen...

Weitere Bilder

Ich im Botanischen Garten Hamburg
Ich im Botanischen Garten Hamburg

Dame mit Hut
Dame mit Hut

Noch ein paar Bilder von mir

Auf dem Weg in den Wald

Auf dem Weg in den Wald Bild 1

Auf dem Weg in den Wald Bild 2

Auf dem Weg in den Wald Bild 3

Auf dem Weg in den Wald Bild 4